Deine innere Haltung zu Trauer

& wieso das überhaupt wichtig ist

Einer der Grundlegenden Einflüsse auf meine Trauer und die meines Kindes ist meine innere Haltung.

Um ein Kind in seiner Trauer hinreichend begleiten zu können, ist es notwendig diese zu kennen !


Zu Beginn meiner Ausbildung zum Kinder- & Jugendtrauerbegleiter hatte ich mich bereits einige Zeit mit dem Thema Trauer, mit meiner eigenen Trauer & Trauer bei Kindern beschäftigt. Und trotzdem...


Es hat mich anfangs vor große Herausforderungen gestellt, Antworten auf gewisse Fragen zu geben.


Dabei gibt eine klare innere Haltung dir und damit indirekt auch deinem Kind, Klarheit. & diese Klarheit schenkt euch:

SICHERHEIT


Deshalb habe ich dir 6 Fragen mitgebracht. Sie können dir helfen, dich dir deiner inneren Haltung bewusst zu werden. Sie geben dir mehr Sicherheit für Situationen in denen du mit Trauer konfrontiert wirst (ob als direkt betroffene Person, oder als Begleiter).

❓ Was heißt Trauer überhaupt für dich?

[Weinen? Traurig sein? Oder etwas ganz anderes? [lt. Definition: „Seelischer Schmerz über einen Verlust oder ein Unglück]]


❓ Wo fängt Trauer für dich an? (Beim Tod einer Person? Verlust eines Haustieres? Beim Verlieren eines Gegenstandes mit emotionalen Wert? Oder woanders?


❓ Wo hast du selbst Trauer erlebt? & Welche Ereignisse haben dich und deine Sicht auf Trauer geprägt?


❓ Hast du eigene Glaubenssätze oder Überzeugungen zur Trauer? Darf sie zugelassen werden und da sein , oder soll sie eher weggedrückt werden?

[Ein gängiges Muster zum Unterdrücken der Trauer durch Anweisung von außen ist der Satz: „Ein Indianer kennt keinen Schmerz“.]


❓ Lässt du deine eigene Trauer auch mal zu?

[oder schiebst du sie (un-)bewusst beiseite, sobald du sie empfindest?]


❓ Welche Art von Vorbild möchtest du für Kinder sein, wenn es um Trauer geht?

[Bist du bereit dafür deine Haltung zu überdenken? ; Möchtest du jemand sein der Trauer verdrängt, oder sie aktiv und gesund vorlebt? ; Möchtest du Bewältigungsstrategien vorleben, oder Verdrängungsmethoden?]

Auch ich habe lange auf Trauer von Kindern nur re-agiert... Re-agiert mit inneren Glaubenssätzen die ich seit meiner Kindheit kenne ; mit gesellschaftlichen Herangehensweisen ; mit der Erwartungshaltung anderer Personen ; ….

Doch erst als ich angefangen habe meine eigene innere Haltung zur Trauer zu kennenzulernen, war es mir möglich auch nach ihr zu Handeln. Erst dann war es mir auch möglich Kinder mit ihrer Trauer angemessen zu halten.